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Die Betriebe freuen sich auszubilden

Wenn Frank Tischner von der dualen Berufsausbildung spricht, weiß er, wovon er redet: Der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf absolvierte zu Beginn seines Berufslebens zwei duale Ausbildungen zum Bäcker und Konditor und bildete sich zum Konditormeister sowie Betriebswirt fort. Eine betriebswirtschaftliche Karriere im Marketing und Vertrieb bei großen Konzernen folgte, bevor er sich einer neuen Herausforderung in seiner Heimat zuwandte: Seit nunmehr neun Jahren vertritt er die Interessen der handwerklichen Betriebe in zwei nordrhein-westfälischen Landkreisen. Als Führungskraft handelt er nach der Devise, Themen nicht nur am Schreibtisch zu entscheiden, sondern sich ein Bild vor Ort in den Unternehmen zu machen.

Gute Kombination aus Praxis und Theorie

Frank Tischners Lebenslauf gilt als ungewöhnlich. Während seiner Laufbahn fragte sich der Hauptgeschäftsführer stets: „Was kann ich? Worauf habe ich Lust, was macht mir Spaß? Wo liegt mein Talent?“ Die Wertschätzung seiner Familie und Freunde für seinen Lebenslauf „mit Kurven“ bedeutete ihm viel. „An der Ausbildung selbst“, erklärt er, „gefiel mir besonders gut die Mischung aus der Arbeit im Betrieb, der Theorievermittlung in der Berufsschule und die überbetrieblichen Lehrgänge, in denen ich weitere Fähigkeiten gelernt habe.“ Durch diese Kombination konnte er das Erlernte nachhaltig festigen. Frank Tischner empfand seine Ausbildungszeit nicht nur fachlich als sehr prägend und war dankbar, selbstständig und mit Unterstützung vieler Mentoren seine Zukunft aufbauen zu können.

Flexible Karrierewege auf Grundlage der dualen Ausbildung

Seine Bäckerausbildung nutzte der Hauptgeschäftsführer als Sprungbrett für seine Karriere. Frank Tischner schätzt besonders die Durchlässigkeit und Flexibilität des dualen Ausbildungssystems: „Die duale Ausbildung ist keine Einbahnstraße, sondern ein Zubringer zu einer vierspurigen Autobahn. Es ist möglich, überall abzufahren, anzuhalten oder – nur hypothetisch natürlich – zu wenden.“ Und die Ausbildung sei erst der Anfang des Berufslebens. Als er sich bei einem späteren Arbeitgeber für ein Traineeprogramm für Hochschulabsolventinnen und -absolventen bewarb, überzeugte er die Personalabteilung mit seinem Elan und Engagement und durfte als erster Nicht-Akademiker teilnehmen. Im Laufe seiner Karriere bekleidete Frank Tischner Führungspositionen in großen Unternehmen und Konzernen und überraschte Kolleginnen und Kollegen mit seinem ungewöhnlichen Ausbildungshintergrund.

„Die Betriebe wollen weiter ausbilden“

Während der aktuellen Covid-19-Pandemie sind im Einzugsgebiet der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf hunderte Ausbildungsstellen immer noch frei. Jedoch kennt Frank Tischner keinen Betrieb, der aufgrund der aktuellen Situation nicht ausbildet – ganz im Gegenteil. Er betont: „Die Betriebe planen auch für die Zeit nach Corona und wollen weiter ausbilden.“ Die Wirtschaft sei schließlich auf Fachkräfte angewiesen. Allerdings finden die Betriebe oftmals keine Auszubildenden. Dem Hauptgeschäftsführer zufolge könnte die coronabedingte Zurückhaltung der Jugendlichen eine Ursache sein. Der Wegfall der Kontaktpunkte wie Praktika und Zukunftstage, während derer Schülerinnen und Schüler Betriebe kennenlernen, sei ein nicht zu unterschätzender Faktor. Die große Nachfrage nach Auszubildenden sei jedoch keine neue Entwicklung, sondern war bereits zuvor ein viel diskutiertes Thema.

Ausbildungsberufe entwickeln sich konstant weiter

Von A wie Augenoptiker bis Z wie Zahntechniker bietet die berufliche Bildung ein breites Spektrum an Tätigkeitsfeldern. Frank Tischner ist überzeugt, dass Jugendliche die Perspektiven, die sich mit einer dualen Berufsausbildung verbinden, noch intensiver aufgezeigt bekommen müssen. Spannende Entwicklungen wie etwa die Digitalisierung sorgen dafür, dass sich Berufsfelder und Anforderungen kontinuierlich weiterentwickeln. Beispielsweise programmieren Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik inzwischen viele Abläufe per Smartphone. Frank Tischners Fazit: „Die Betriebe sind da und freuen sich auf die Jugendlichen. Alle müssen gemeinsam daran arbeiten, den Entwicklungen der Zukunft gerecht zu werden – sowohl im Betrieb als auch in den Berufsschulen und der überbetrieblichen Ausbildung. Denn das Handwerk ist und hat Zukunft.“

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