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„Ich wollte alles von der Pike auf lernen“

Michael Köhler hat nie eine andere Branche in Erwägung gezogen: Durch den Kfz-Betrieb seines Vaters fing der Franke schon in jungen Jahren an, sich für Autos und Technik zu interessieren. „Mit 14 war dann für mich klar: Da wird eine Ausbildung als Kfz-Mechaniker, heute Kfz-Mechatroniker genannt, angefangen“, erzählt der heutige Geschäftsführer, der schon früh damit plante, den Familienbetrieb einmal zu übernehmen. Dennoch war ihm wichtig: „Ich wollte alles von der Pike auf lernen.“ Dabei durfte er aufgrund des Alters noch nicht einmal selbst Auto fahren, als er nach dem Realschulabschluss seine duale Ausbildung in einem fremden Betrieb im Nachbarort begann. „Ich habe den Führerschein daher auch schon mit 17 gemacht. Da gab es eine Sondergenehmigung, dass ich damit allein zur Arbeit fahren durfte“, erinnert er sich. Die duale Berufsausbildung nicht im Familienbetrieb zu absolvieren war seiner Meinung nach sinnvoll. Er hatte sich bei mehreren Betrieben im Umkreis beworben und bei einem Auto-Händler begonnen, um neue Arbeitsweisen und Unternehmensstrukturen kennenzulernen. Auch rückblickend ist Michael Köhler sehr zufrieden mit seiner damaligen Entscheidung.

Zwei Fortbildungen gleichzeitig

Nach der abgeschlossenen Ausbildung wechselte er mit 19 Jahren zurück in den Familienbetrieb. Um den eigenen Horizont zu erweitern, würde Michael Köhler heute eher empfehlen, noch in andere Betriebe hineinzuschnuppern. Er schmunzelt: „Das hätte ich mir wahrscheinlich damals anders überlegen sollen.“ Neue Erfahrungen sammeln konnte der Franke allerdings, als er sich nach einigen Jahren im Familienbetrieb zum Besuch der Meisterschule entschloss: Dort merkte er, dass seine bisherige Praxiserfahrung ihm half, bestimmte Inhalte schnell zu erfassen. An der Fahrzeugakademie der Handwerkskammer für Unterfranken absolvierte er parallel zwei Fortbildungen zum Kfz-Techniker-Meister und zum Geprüften Betriebswirt nach der Handwerksordnung, um sich für betriebswirtschaftliche Tätigkeiten zu qualifizieren und perspektivisch Geschäftsführer des Familienbetriebs zu werden.

Generationenwechsel

Nach dem Abschluss der Meisterschule arbeitete Michael Köhler zunächst als Serviceberater für die Kundenbetreuung, bevor er nach einem fließenden Übergang 2017 den Familienbetrieb übernahm. Anstatt in den Ruhestand zu gehen, arbeitet sein Vater jedoch noch heute unter der Leitung des Sohnes. Dabei brachte er frischen Wind in den Betrieb: „Als ich die Firma übernommen habe, habe ich ganz klar gesagt: ,Wir müssen uns jetzt auf bestimmte Marken spezialisieren.‘ Nach 30 Jahren war das ein Wendepunkt in der Firma. Während der Meisterschule habe ich gemerkt, welche Vorteile es hat, wenn man umfangreiche Spezialkenntnisse hat und sich dadurch bei Fehlersuche und Reparatur wesentlich leichter tut.“ Als Geschäftsführer kümmert er sich allerdings nicht nur um die Kundenbelange und die strategische Ausrichtung der Firma. Er sorgte beispielsweise auch dafür, dass sein Betrieb nach 35 Jahren das erste Mal selbst ausbildete. „Sobald ich die Firma übernehme, möchte ich einen Azubi haben“, hatte er seinem Vater schon im Vorfeld angekündigt. Der Auszubildende befindet sich derzeit im Abschlussjahr und Michael Köhler engagiert sich weiter: „Ich würde gerne wieder ausbilden und habe für nächstes Jahr eine freie Ausbildungsstelle ausgeschrieben. Das werde ich, wenn möglich, auch in der Zukunft weiterführen.“

Ein traditioneller Ausbildungsberuf im Wandel

Wer eine duale Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker beziehungsweise zur Kfz-Mechatronikerin in Betracht zieht, muss den Geruch von Motorenöl lieben und schraubt am liebsten an Fahrzeugen? Nicht unbedingt. „Autos sind ja mittlerweile fahrende Computer“, berichtet Michael Köhler. Laut, breit, tief, stark und ein Statussymbol: Das waren die Attribute, die ihn als 16-Jährigen besonders an Autos faszinierten und ihn für eine duale Ausbildung im Kfz-Handwerk motivierten. Aber gleichzeitig sagt der Franke über sich selbst, dass er in seiner dualen Ausbildung nicht „der handwerklich Begabteste“ war. Nach der Rückkehr in den väterlichen Betrieb konnte er zu Beginn nicht immer seine Fähigkeiten beweisen. Dies änderte sich jedoch, je mehr der Stellenwert der Technik und Elektronik wuchs: „Ich bin sehr technikaffin. Alles was mit Computern, Technik, IT und so weiter zu tun hat, das hat mich schon immer fasziniert und begeistert. Das war und ist mein Riesenvorteil, wie man nun merkt.“ Der Franke steht daher auch zukünftigen Innovationen offen gegenüber: Mobilität bleibt ein Zukunftsthema und der Ausbildungsberuf somit am Puls der Zeit.

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