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„Die Ausbildung ist kein Plan B, sondern mein neuer Plan A“

Wer entscheidet sich dazu, den sicheren Hafen zu verlassen und sich inmitten einer Pandemie für den Einstieg in eine stark betroffene Branche zu entscheiden? Jemand, der sich auf die langfristigen Perspektiven fokussiert und seine berufliche Zukunft neugestalten möchte. Vivien Eichler ist diesen Schritt gegangen. Die Berlinerin brach im Sommer 2020 ihr Lehramtsstudium ab und begann eine duale Berufsausbildung als Veranstaltungskauffrau. Die junge Frau hatte für sich festgestellt, dass ihr das Studieren nicht liegt. Als auch noch ihr Nebenjob wegbrach, stand für sie fest: Jetzt ist der Moment für den Aufbruch gekommen. „Als die duale Ausbildung anfing, war ich erleichtert“, erinnert sich Vivien Eichler an ihren Sprung ins kalte Wasser. „Wie befreiend es war, sofort zu merken, dass es die richtige Entscheidung war! Es ist kein Plan B, sondern mein neuer Plan A.“ Doch wie fand die Lehramtsstudentin vom Hörsaal zur Event-Agentur?

Vom Lehramtsstudium zur Event-Organisation

Als Vivien Eichler ihr Abitur absolvierte, stand ihr Zukunftsplan noch nicht fest. Sowohl ein verpflichtendes Sozialpraktikum als auch ein freiwilliges Praktikum als Logopädin gaben der Berlinerin interessante Einblicke in soziale Berufe. In einem Bundesfreiwilligendienst nach ihrem Schulabschluss reifte anschließend ihr Wunsch, Lehramt zu studieren. Doch über die Jahre wuchs ihre Unzufriedenheit mit dem Studium für die Fächer Musik und Germanistik. Die passionierte Sängerin steckte besonders viel Herzblut in ihren Nebenjob im Konzertmanagement eines Vereins. Dort entdeckte sie auch ihr Talent, Aktivitäten zu managen. „Ich habe eine Leidenschaft dafür entwickelt, ein Projekt in die Hände zu nehmen und auf die Beine zu stellen,“ erklärt sie.

Sprungbrett in die duale Ausbildung

Coronabedingt verlor Vivien Eichler ihren Nebenjob und musste sich einen neuen suchen. Bei der Recherche stieß sie jedoch auf viele Ausbildungsstellen. Für die junge Frau war dies der entscheidende Wendepunkt für ihre endgültige Entscheidung, vom Studium in eine Ausbildung zu wechseln: „Es war fast ein Sprungbrett, ich musste mir so oder so einen neuen Nebenjob suchen.“ Aufgrund ihrer entwickelten Leidenschaft und positiven Erfahrungen wusste die Berlinerin sofort, dass es eine duale Ausbildung in der Veranstaltungsbranche werden sollte: „Ich bin an dem Punkt gewesen, wo ich langsam in der Berufswelt ankommen wollte.“ Als sie ihre Entscheidung im Juli traf, schrieb sie ihre Bewerbungen noch in derselben Nacht, ging einen Monat später zu Vorstellungsgesprächen und startete im September als angehende Veranstaltungskauffrau in das neue Ausbildungsjahr.

„‘Geht nicht, gibt’s nicht‘ ist das A und O“

„Ich bin voller Tatendrang eingestiegen“, berichtet Vivien Eichler über ihren Ausbildungsstart in einer Berliner Full-Service-Agentur für Markeninszenierung. Doch nach mehreren Wochen kam der coronabedingte Einbruch bei den geplanten Events. „Mein Arbeitgeber hat aber alles daran gesetzt, dass die Ausbildung fortgesetzt wird“, erklärt die Berlinerin. Eine Verbundausbildung war die Lösung: Ein anderer Betrieb übernimmt hierbei einen Teil der betrieblichen Ausbildung für eine begrenzte Zeit. Vivien Eichler erweiterte ihren Horizont somit ein paar Monate in einer Druckerei, die mit ihrer Agentur zusammenarbeitet. „Ich habe die Verbundausbildung als etwas sehr Gewinnbringendes empfunden“, resümiert die Auszubildende über die Möglichkeit, in verschiedene Betriebe mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Arbeitsweisen einzutauchen. Dabei ist bereits das Aufgabenspektrum in einer Fullservice-Agentur äußerst vielfältig: Angefangen bei der Recherche möglicher Teilnehmenden und Locations sowie der Konzeption einer Veranstaltung, über die Akquise und Koordination von Partnern und Dienstleistern sowie der Kundenkommunikation, bis hin zur Veranstaltungsbegleitung, Auf- und Abbauten sowie Personalmanagement und Rechnungswesen. All diese Komponenten rund um die Vorbereitung, Umsetzung und Nachbereitung eines Events werden in der dualen Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau – vereint in schulischen Inhalten und Praxiserfahrungen im Betrieb – gelehrt. Die junge Frau hebt zwei Voraussetzungen hervor: „Ohne Kreativität und Flexibilität kann man nicht lösungsorientiert arbeiten. In dieser dualen Ausbildung wird alles vereint.“

„Mein Ausbildungsweg ist noch nicht zu Ende“

Vivien Eichler plant, ihre duale Berufsausbildung zu verkürzen und die Abschlussprüfung früher anzutreten. Gleichzeitig ist sie überzeugt: „Mein Ausbildungsweg ist noch lange nicht zu Ende.“ Sie plant noch die Fortbildung zur Geprüften Veranstaltungsfachwirtin anzuhängen und zieht aufgrund ihrer Leidenschaft für das Unterrichten auch Ausbildungslehrgänge zur Ausbilderin in Erwägung. Viele Veranstaltungskaufleute machen sich zudem selbstständig. Dies schließt die Berlinerin jedoch erst einmal aus. Sie möchte weitere Erfahrungen in ihrem Team sammeln und an den unterschiedlichsten Events mitwirken. Die Berlinerin schätzt dabei die Vielfalt der Veranstaltungsbranche und sieht sich mit ihren Fertigkeiten für jegliche Events gut vorbereitet. Auch wenn Vivien Eichler sich zunächst auf den Abschluss ihrer dualen Berufsausbildung konzentriert, erwarten sie viele spannende Perspektiven in ihrer Zukunft: „In die Kultur, Hotellerie oder Gastronomie, ins Marketing oder in eine Agentur: Ich liebe an dem Beruf, dass er so vielfältige Möglichkeiten in verschiedenen Teilbranchen bietet.“

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